Gerne möchte ich auf ein Thema aufmerksam machen welches mich als Medium und Mensch sehr berührt -> Sternenkinder, Schmetterlingskinder oder Engelskinder.
.
Tot geborene oder kurz nach der Geburt verstorbene Kinder werden als Sternenkinder bezeichnet.
Und auch wenn man ihre Kinder nicht sehen kann…könnten um uns herum trotzdem Mamas und Papas sein.
Eltern von Sternenkinder sind genauso Eltern, Eltern von Kindern, die ihren Platz in der physischen Welt nie oder nur kurz einnehmen durften. Zu erfahren, dass der Herzschlag beim Kind im Bauch nicht mehr zu hören ist, oder das Kind nach der Geburt nicht überlebensfähig ist, ist ein Schlag ins Gesicht. Wie soll man einen solchen Verlust je begreifen?
.
Da war doch erst die Vorfreude auf das kommende Kind, die Glückshormone und das liebevoll eingerichtete Kinderzimmer.
Eltern von Sternenkindern werden tagtäglich an ihren Verlust erinnert, sei es beim Vorbeigehen an einem Spielplatz, das Kreuzen einer Mutter mit Kinderwagen oder die Begegnung mit einem Vater, der sein Kind auf den Schultern trägt.
.
Viele meiner Klienten leiden darunter das über dieses Thema mehrheitlich geschwiegen wird. Eltern, die darunter leiden, dass die Schwangerschaft und das Kind geradezu totgeschwiegen wurden – als hätten sie nie existiert. Das widerspricht völlig der Realität.
.
Auch wenn aus spiritueller Sicht das Sterben eines Kindes nicht einfach sterben ist, sondern auch hier steht – wie bei jeder Inkarnation – ein Seelenplan und eine Aufgabe dahinter. Einmal für die Seele selbst und auch für die Familie. Denn für das sind wir auf der Erde: um zu lernen und Erfahrungen zu machen. Auf Seelenebene sind wir untrennbar miteinander verbunden. Doch diese Sicht haben wir Menschen leider verloren. Und genau das macht uns so unendlich hoffnungslos im Umgang mit dem Tod.
.
Trennung ist eine Illusion, und wir sind immer und ewig miteinander verbunden. Diese Tatsache trägt und tröstet. Eltern sind immer mit ihren Kindern verbunden.
.
Stirbt ein Kind wird oft die Situation und das Sternenkind totgeschwiegen. Die Eltern werden gezwungen, schnell wieder „normal“ zu werden und zu funktionieren. Belaste und konfrontiere uns nicht mehr mit deiner Traurigkeit, denn das zwingt uns, das wir uns auch mit unserer eigenen Trauer auseinandersetzen. Und dazu hat der Grossteil unserer Gesellschaft schlichtweg keine Lust.
.
Trauern ist Schwerstarbeit für Körper, Geist und Seele. Für einen gesunden Trauerweg ist in unserer Gesellschaft oft kein Raum mehr. Trauer ist keine Krankheit, sondern ein emotionaler Zustand, doch wenn wir diesem keinen Raum geben, dann nimmt er sich irgendwann Raum. Und je bewusster wir als Mensch Trauerarbeit leisten, desto heilsamer können die Erfahrungen und der Weg zurück ins Leben auch sein.
.
Meine Erfahrung ist, dass der Kontakt mit verstorbenen Kindern enorm heilsam ist, um den nächsten Schritt, in der Trauerarbeit zu gehen, sich mit Themen auseinanderzusetzen und zu wachsen.